>>> Nach dem für die Kinder- und Jugendmedizin ernüchternden Koalitionsvertrag lässt mich die erste Rede von Nina Warken als Bundesgesundheitsministerin hoffen. So will sie die Reform der Notfallversorgung „rasch“ umsetzen und insbesondere auch die Krankenhausreform (KHHVG) will sie angehen. Dabei betont sie, „damit [die Reform] gelingt, werden wir die bestehenden Vorgaben und Anforderungen noch einmal […] prüfen“, und bei den notwendigen Anpassungen setze sie auch hier auf den Dialog mit den Ländern, den Selbstverwaltungspartnern „und den Praktikern, um ihre Erkenntnisse und Erfahrungen miteinzubeziehen“.
Damit eröffnet sie Wege, die Themen Leistungsgruppen und auch einen Abbau der Bürokratie nochmals anzugehen und zudem zu verhindern, dass die Kinder in der Krankenhausreform vergessen werden! Unseren Offenen Brief zu dem Thema lesen Sie hier.
Bundesgesundheitsministerin Warken setzt auf den Austausch mit allen Beteiligten und somit auch auf die DGKJ. Sie will die Bedingungen der medizinischen Versorgung an den Patienten und Patientinnen ausrichten. Jetzt heißt es für uns klarzumachen: Auch die kleinsten Patienten und Patientinnen dürfen bei all den Reformen nie übersehen werden! Sie haben Anspruch auf eine kompetente Versorgung durch Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte, und ebenso auf in der Kinderkrankenpflege ausgebildetes Pflegepersonal.
Zum Ende ihrer Rede erklärt Frau Warken „Wir sind es den Menschen schuldig“- und ich gebe ihr vollkommen recht, denn ja, wir schulden es unseren Kindern und Jugendlichen, das Gesundheitssystem so aufzustellen, dass auch sie sich auf eine sichere und bedarfsgerechte Versorgung verlassen können. Kinder sind unsere Zukunft, wir müssen uns aber genau deshalb auch um ihre Gegenwart kümmern.
PD Dr. Burkhard Rodeck
DGKJ-Generalssekretär
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(Referat Politik in der DGKJ-Geschäftsstelle)