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Corona: „Exit-Strategien“ und Kindergesundheit

24.04.2020

Die DGKJ wendet sich an die Bundesregierung:

Nach mehreren Wochen Lockdown beginnen nun Schulen schrittweise zu öffnen, und auch Kitas, Kindergärten und andere Gemeinschaftseinrichtungen sind Gegenstand der Öffnungsdiskussion.  Sind hier die Interessen der Kinder und Jugendlichen und ihr Anspruch auf gesellschaftliche Teilhabe ausreichend berücksichtigt? Und werden aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zur Rolle von Kindern in der Epidemiologie von SARS-CoV-2-Infektionen mitbedacht?

Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin plädiert bei diesen und den noch anstehenden Exit-Strategien für ein wohlüberlegtes und besonnenes Vorgehen, das konsequent wissenschaftliche Erkenntnisse auch konkret bezüglich der Kinder nutzt – und das die Bedürfnisse der Kinder adäquat berücksichtigt.

Mit diesem Ziel hat sich die DGKJ an die Bundeskanzlerin und den Bundesminister für Gesundheit gewandt, um die konstruktive Einbindung der pädiatrischen Expertise bei allen Entscheidungen zu sichern, die die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen unmittelbar betreffen.

In dem Schreiben heißt es:

Die DGKJ bittet daher Sie, Frau Bundeskanzlerin, angesichts dieser drängenden und bedrückenden Fragen darum, schnellstmöglich eine Arbeitsgruppe am Robert Koch-Institut einzurichten, die unter Nutzung der dort geplanten COVID-19 Impfeffekt-Modellierung von Wissenschaftlern der DGKJ und anderen Experten unterstützt werden könnte. Diese sollte innerhalb kürzester Zeit Modellierungen unter Berücksichtigung der oben genannten Prämissen vornehmen und damit eine datenbasierte Grundlage für politische Entscheidungen erarbeiten, die nicht nur, aber auch die Interessen der Kinder und Jugendlichen sowie der jungen Familien als Mittelpunkt unserer Gesellschaft im Blick haben würden.

 Wir werden über den Fortgang berichten.

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