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Expertengespräch Bundeskanzleramt

05.01.2021

DGKJ in der Expertenrunde zur Eindämmung der Pandemie mit der Bundeskanzlerin, Bundesministern und Ministerpräsidenten der Länder am 4.1.2021.

Prof. Dr. Reinhard Berner, Vorstandsmitglied, vertrat die Position der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) über diese 5 Kernbotschaften:

  1. Kinder erkranken selbst nur selten schwer an COVID-19.
  2. Kinder jeden Alters sind grundsätzlich empfänglich für SARS-CoV-2 und können das Virus übertragen. Jüngere Kinder scheinen weniger anfällig für Infektionen zu sein; wenn sie infiziert sind, führt dies seltener zu einer Weitergabe der Infektion.
  3. Kinder in Gemeinschaftseinrichtungen nehmen am Infektionsgeschehen teil, sind aber nach aktuellem Wissensstand (und Einschätzung von CDC und ECDC) selbst kein Treiber der Pandemie.
  4. Für Kinder sind Schulen und KiTas systemrelevant, denn sie treffen im Kern ihre sozialen und intellektuellen Grundbedürfnisse und ihre Entwicklung; insofern bedürfen jedwede Einschränkungen, die Kindern fremdnützig auferlegt werden, einer wissenschaftlich konkret belegbaren Rechtfertigung.
  5. Schulschließungen können nur das letzte Mittel sein; es gibt eine Reihe konkret benennbarer Interventionen, die davor ergriffen und konsequent umgesetzt werden können, z.B. Etablierung von AHA-L Regeln, Masken in den Schulen und auf den Schulwegen, (Schnell-)Tests und strukturiertes Ausbruchsmanagement, hygienebeauftragte Lehrer etc.

 

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