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„Könnte der `Wumms´ für mehr Kindergesundheit sein!“

29.07.2020

Kinder- und Jugendärzte begrüßen SPD-Präsidiumsbeschluss für eine verbesserte Gesundheitsversorgung von Kindern.

Gemeinsame Pressemeldung von BVKJ, DGKJ und GKinD

In einem gestern in Berlin vorgelegten Präsidiumsbeschluss legt die SPD ein Konzept für „Sichere und individualisierte Gesundheitsversorgung für Kinder und Jugendliche“ vor. Das Papier zeigt aus Sicht des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e. V.  (BVKJ), der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e. V. (DGKJ) und der Gesellschaft der Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e. V. (GKinD) eine erfreulich klare Analyse der Grundprobleme bei der gesundheitlichen Versorgung der Kinder und Jugendlichen in Deutschland.

Ein zentraler Punkt der Analyse ist die flächendeckende Versorgung kranker Kinder und Jugendlicher, und damit ein Anliegen, das in letzter Zeit durch Schließungen von Kinderkliniken wieder mehr ins Bewusstsein geraten ist - obwohl die Not der Kinderkliniken im Konstrukt der Fallpauschalen systemimmanent ist und seit Jahren besteht: Zuletzt hatte die wissenschaftliche Fachgesellschaft DGKJ in einem Positionspapier auf diese Problemlage (und mögliche Lösungsansätze) aufmerksam gemacht.

Der SPD-Beschluss – „Kinder- und Jugendliche sollen überall medizinisch gut versorgt werden – egal, wo sie wohnen“ – würde nun bei Umsetzung etliche von Schließung bedrohte und von Kindern und Familien dringlich benötigte Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin retten. Der SPD-Beschluss umfasst alle Teile der Kinder- und Jugendmedizin und widmet sich der pädiatrischen Versorgung im breiten Spektrum von ambulanten, stationären und sozialpädiatrischen Angeboten.

Als sehr erfreulich bewerten die Kinder- und Jugendärzte die Forderung, im Sinne einer besseren Grundversorgung die Pädiatrie mit der Allgemeinmedizin gleichzustellen. Die Kinder- und Jugendärzt*innen sind die Hausärzt*innen der Kinder und Jugendlichen und müssen deshalb auch – bei Ausbildung und Weiterbildung – gleichermaßen gefördert werden. Besonderes Augenmerk sollte zusätzlich dem öffentlichen Gesundheitsdienst gewidmet werden, dessen chronische Unterfinanzierung und mangelhafte Ausstattung gerade jetzt in Zeiten einer Pandemie höchst problematisch ist.

Für die Behandlung von Kindern gilt: Wichtig ist die Finanzierung des tatsächlichen Mehraufwands bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen, eingeschlossen die erhöhten zeitlichen, personellen und räumlichen Aufwendungen im ambulanten und im stationären Bereich.

Das vorgelegte Konzept zeigt, dass die besonderen Herausforderungen der Kinder- und Jugendmedizin verstanden wurden – nun kommt es auf den Sachverstand der Gesundheitspolitik an, um auch Kindern und Jugendlichen eine bestmögliche Gesundheitsversorgung zu sichern. 

Link zum Präsidiumsbeschluss der SPD vom 28. Juli 2020

 

 

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