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Studie "BLIKK-Medien" vorgestellt

29.05.2017

"Höchste Zeit für mehr digitale Fürsorge": Auf die Folgen übermäßigen Medienkonsums im Kindesalter macht die Studie aufmerksam, die heute in Berlin vorgestellt wurde.

Die BLIKK‐Medienstudie ("Bewältigung, Lernverhalten, Intelligenz, Kompetenz und Kommunikation") hat 5.573 Eltern und deren Kinder zum Umgang mit digitalen Medien befragt und gleichzeitig im Rahmen der üblichen Früherkennungsuntersuchungen die körperliche, entwicklungsneurologische und psychosoziale Verfassung umfangreich dokumentiert. Die Studie, so die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, als Schirmherrrin des Projekts, geht damit "weit über die üblichen Befragungen zu Mediennutzung hinaus".

Die wesentlichen Ergebnisse im Überblick:
- 70 % der Kinder im Kita-Alter benutzen das Smartphone ihrer Eltern mehr als eine halbe Stunde täglich.
- Es gibt einen Zusammenhang zwischen einer intensiven Mediennutzung und Entwicklungsstörungen der Kinder.
- Bei Kindern bis zum 6. Lebensjahr finden sich vermehrt Sprachentwicklungsstörungen sowie motorisch Hyperaktivität bei denjenigen, die intensiv Medien nutzen.
- Wird eine digitale Medienkompetenz nicht frühzeitig erlernt, besteht ein erhöhtes Risiko, den Umgang mit den digitalen Medien nicht kontrollieren zu können.

Laut Mortler ist es "höchste Zeit für mehr digitale Fürsorge – durch die Eltern, durch Schulen und Bildungseinrichtungen, aber natürlich auch durch die Politik".

Quelle und weitere Informationen zur Studie: www.drogenbeauftragte.de

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