Systemischer Lupus erythematodes (SLE) beschreibt eine Erkrankung mit einem sehr heterogenen klinischen Bild, die vor dem 18. Lebensjahr auftritt. Neben der Haut kann das gesamte Organsystem betroffen sein. SLE ist eine seltene Autoimmunkrankheit, bei der der Körper seine Abwehrmechanismen gegen körpereigenes Gewebe richtet. Dies führt zu Entzündungen von Haut, Bindegewebe, Gelenken oder Organen. Sowohl die Ausprägung als auch der Verlauf der Erkrankung sind sehr individuell, was ihre Therapie erschwert. Betroffene Kinder und Jugendliche benötigen eine interdisziplinäre Betreuung. Die DGKJ hat federführend mit der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie e.V. (GKJR) und Gesellschaft für Pädiatrische Nephrologie e.V. (GPN) die bestehende Leitlinie weiterentwickelt. Diese setzt genau hier an: Sie gibt auf Basis der aktuellen Studienlage konkrete Handlungsempfehlungen für die Zusammenarbeit von Ärzt:innen nach dem „treat to target“ (zielgerichtete Therapie)-Prinzip und für die Behandlung besonders komplizierter Fälle. Da es sich um eine nicht heilbare Erkrankung handelt, liegt ein weiterer Schwerpunkt der Leitlinie auf der Transition in die internistische Rheumatologie, nachdem die Patient:innen das Erwachsenenalter erreicht haben.
Die gesamte Leitlinie „S2k-Leitlinie Systemischer Lupus erythematodes mit Beginn im Kindes- und Jugendalter (jSLE)“ ist auf der AWMF-Seite veröffentlicht: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/185-005