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"Verzweifelte Bisse in die Melone"

27.03.2017

Der SPIEGEL berichtet in seiner heutigen Ausgabe über den Trend, Babys anstelle von Brei Fingerfood anzubieten. Zur DGKJ-Empfehlung:

Bild: DGKJ/shutterstock

Der SPIEGEL berichtet in seiner heutigen Ausgabe über den Trend, Babys anstelle von Brei Fingerfood anzubieten. Die DGKJ hat hierzu bereits 2014 eine Empfehlung publiziert:

z. B. Baby-led Weaning – Selbstfütterung des Babys

Selbstfütterung statt Babybrei – das ist das Ziel des sog. „Baby-led Weaning“ (weaning=Abstillen). Hier nimmt sich das Baby seine Beikost selbst, indem es die angebotene Nahrung selbständig zum Mund führt und sich daran versucht. Nun wird auch bei konventionellerem Zugang ein Säugling nach einigen Monaten dazu ermuntert, mal an einem Stück Obst zu lutschen, doch sehen die Experten die Methode des Baby-led Weaning als grundsätzlich problematisch an: Bei konsequenter Einhaltung der ausschließlichen Selbstfütterung und dem durchgängigen Verzicht auf Brei wird, bestimmt durch die notwendigen motorischen Entwicklungsfortschritte des Kindes, der Beginn der Beikostgabe in den Lauf des 2. Lebenshalbjahres verschoben. Zu spät, um die Chancen auf ein gemindertes Allergie- und Zöliakierisiko nutzen zu können. Denn, so belegen es Studien seit längerem, die Einführung von Beikost nach der 17. und vor der 26. Lebenswoche (5. – 7. Lebensmonat) mindert diese Risiken wesentlich. Zudem betont die DGKJ-Ernährungskommission, dass bei dieser Methode die angemessene Versorgung mit kritischen Nährstoffen wie Eisen nicht gesichert ist.

Die gesamten Empfehlungen zur „Ernährung gesunder Säuglinge“ sind – samt eines Ernährungsplans für das Babyalter - hier  einzusehen.

 

Pressekontakt:

Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ)
Dr. Sybille Lunau | Ref. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Chausseestr. 128/129 | 10115 Berlin
Tel.: 030/3087779-14 | presse(at)dgkj.de
www.dgkj.de

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