Detail



Corona-KiTa-Studie

03.11.2022

„KiTa-Kinder waren keine `Corona-Pandemie-Treiber´, haben aber erheblich unter den Einschränkungen gelitten, die ihnen aus Infektionsschutzgründen auferlegt wurden“

Das ist der Kern der Ergebnisse der Corona-KiTa-Studie, die jetzt von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und Bundesfamilienministerin Lisa Paus vorgestellt wurde.

Diese Ergebnisse bestätigen die Einschätzung der Corona-Taskforce der DGKJ, die seit Beginn der Pandemie wöchentlich das Geschehen um die Pandemie aus der Sicht der Kinder- und Jugendmedizin diskutiert und bewertet. Natürlich nehmen auch Kinder am Infektionsgeschehen in unserer Gesellschaft teil, sie werden allerdings nur selten schwer krank. Infektionsereignisse können überall stattfinden. Viele wissenschaftliche Untersuchungen und nun auch die Corona-KiTa-Studie bestätigen für die ersten Wellen der Pandemie aber, dass Übertragungen überwiegend im familiären Umfeld und eben nicht in der KiTa stattfanden. Beunruhigend ist die Erkenntnis, dass alle, aber insbesondere Kinder aus sozial benachteiligten Familien, unter den Folgen der pandemiebedingten KiTa-Schließungen gelitten haben, nämlich wegen sozialer Isolation, unsicherer Betreuungssituation, Verlust einer verlässlichen Tagesstruktur und dem fehlenden Bildungsangebot.

Die Bundesfamilienministerin Lisa Paus betont, dass in Zukunft das Kindswohl unbedingt an erster Stelle stehen muss. Dies bestätigt die von uns immer wieder gestellte Forderung!

Die Erkenntnisse der Corona-KiTa-Studie wie auch anderer wissenschaftlicher Untersuchungen müssen bei den zukünftigen politischen Entscheidungen zur Pandemieeindämmung nicht nur wahrgenommen, sondern in der Umsetzung zwingend berücksichtigt werden. Gesellschaft und Politik müssen die jetzt evidente Problemlage der betroffenen Jahrgänge aktiv angehen und die Empfehlungen der Fachgesellschaften und verschiedener anderer Gremien wie z.B. Corona-Expertenrat der Bundesregierung, Leopoldina und Corona-Kita-Rat des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Interesse der Kinder aufgreifen.

Zurück