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„Junkfluencer“ in den sozialen Medien

17.02.2021

Foodwatch erhebt mit Report über Online-Marketing von Junkfood durch Social-Media-Stars die Forderung nach Werbebeschränkungen.

Lebensmittelkonzerne nutzen bekannte Social-Media-Stars, um zuckrige Getränke, fettige Snacks und Süßwaren gezielt an Kinder zu vermarkten. Das ist das Ergebnis einer umfassenden Recherche, die die  Verbraucherorganisation foodwatch heute vorgelegt hat. Im Auftrag von Konzernen wie Coca-Cola, McDonald‘s und Mondelez sowie deutschen Familienunternehmen wie Coppenrath & Wiese oder Haribo bewerben junge Influencerinnen und Influencer ungesunde Produkte auf Youtube, Tiktok oder Instagram – und erreichen damit Millionen junger Fans. foodwatch kritisierte, dass die Industrie mit dem Online-Marketing an der elterlichen Kontrolle vorbei Fehlerernährung und Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen fördert.

„Kinder und Jugendliche entwickeln schon früh Ernährungsgewohnheiten, die ihre Gesundheit lebenslang beeinflussen“, sagte Prof. Berthold Koletzko auf der heutigen Pressekonferenz zur Präsentation des Reports. „Wir Kinder- und Jugendärzte fordern seit langer Zeit, die an Kinder und Jugendliche gerichtete Werbung – darunter auch die subtile und oft schwer durchschaubare Werbung über soziale Medien – zu beschränken. Denn die allermeisten Produkte sind unausgewogen und fördern ernährungsbedingte Krankheiten wie Typ-2-Diabetes.“

Die DGKJ schließt sich der Forderung nach einer gesetzlichen Beschränkung des Kindermarketings gemäß der Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an. Erfasst werden müssen sämtliche Kanäle, die von der Lebensmittelwirtschaft für Werbung an Kinder und Jugendliche genutzt werden: TV-, Kino- und Radio-Werbung, Plakat- und Außenwerbung, Onlinewerbung, Advergames und Influencer-Marketing, POS-Marketing, Produktgestaltung, Sportsponsoring etc.

 

Quelle: PM foodwatch

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