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Erich Benjamin

Prof.Dr. med., Kinderarzt, Kinder- und Jugend-Psychotherapeut


Stadt / Region München
Adresse Zell-Ebenhausen Gem. Schäftlarn, Isartal, Kindersanatorium
Geburtsdatum 22.03.1880
Geburtsort Berlin
Geschlecht (männlich/weiblich) männlich
Sterbedatum 22.04.1943
Sterbeort Baltimore
Schicksal Suizid
Biografische Angaben

Studium in Heidelberg, Leipzig, Berlin. Approbation 1905, Dissertation Leipzig 1905. 1906-08 Volontärass. an den Univ.Kinderkliniken Wien, Berlin und Düsseldorf. 1908-20 Univ. Kinderklinik München (Pfaundler). Habilitation 1914, Kriegsteilnehmer I. Weltkrieg, a.o. Prof. 1923. Wissenschaftliche Schwerpunkte: Ernährung, kindl. Blutkrankheiten (Die Leukämie im Kindesalter, Berlin 1907), zunehmend heilpädagogisches und psychotherapeutisches Interesse (Grundlagen und Entwicklungsgeschichte der kindlichen Neurose, Leipzig 1930; Die Krankheit der Zivilisation, München 1934; Beitrag Psychopathie und Neurose im Handb. der Psychopathologie des Kindesalters, Zürich 1938, wobei sein Name nicht mehr genannt werden durfte). Lehrauftrag für Heilpädagogik an d. Univ. München. Seit 1921 Leiter und Besitzer von „Prof. Benjamins Kindersanatorium und Erziehungsheim für grundschulpflichtige und jüngere Kinder“, Zell-Ebenhausen im Isartal (1993 Gedenktafel). Entwicklung einer eigenständigen, heilpädagogisch und tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie für entwicklungsgehemmte Kleinkinder, Kinder u. Jugendliche. Zahlr. Publ., Schwerpunkt Regressionssymptomatik und Trotzphase in der kindl. Entwicklung. RMK 1937+, DGfK MV 1932 angekreuzt, Austritt 18.11.1935. Dez. 1935 Entzug der Lehrbefugnis an d. Univ. München. 1937 Verkauf d. Sanatoriums „weit unter Wert“an das Deutsche Rote Kreuz. Nach dem Novemberpogrom 1938 untergetaucht, Emigration im Dezember über GB in die USA; Baltimore, Md., 4401 Garrison Blvd. 1939-42 auf Einladung amerikanischer Fachkollegen (Leo Kanner) “Research associate” am Johns Hopkins Hospital Baltimore, auch Staff member am Spring Grove State Hospital, Baltimore, u.d. State Training School in Warwick, Orange County, N.Y. Publ. “The Period of Resistance in early childhood”(1941), Zschr.”The Nervous Child” (1941/42).

Quellen GV; StA; PäA; Displ Suppl.; BHE; Fischer; Graßl; Jäckle; Autobiogr. Roman d.Tochter Renate Hersh: „Die drei Ohren Gottes“, Schäftlarn 1995; Todesanzeige Aufbau IX, No.18, S.18; 30.04.1943; Nachruf Aufbau IX, No.48, S.7, 26.11.1943; Nachruf Kanner in „The Nervous Child“ 43; Voswinckel; Oechsle;RAR.

Abkürzungen, Literatur, Quellen:

Bibliographische Hinweise und Erläuterungen zur Datenbank

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