Suchergebnis der Datenbank Jüdische Kinderärztinnen und -ärzte

Studium in Wien, Promotion 1890. 1890-92 Innere Medizin Allg. Krankenhaus Wien; 1892-95 Karolinen-Kinderspital Wien (Hüttenbrenner); 1895 einjährige Studienreise: Graz (Escherich), Prag (Epstein), Berlin (Baginsky), Kopenhagen (Hirschsprung), Frankfurt (Weigert). 1895-03 Leiter der Nervenordination im I. Öffentlichen Kinderkrankenhaus (Nachfolger Sigmund Freuds und E. Redlichs). Habilitation 1902. Wiss. Schwerpunkte: Grenzgebiete Neurologie und Pädiatrie. Heine-Medin’sche Krankheiten; Krämpfe im Kindesalter; Poliomyelitis. „Das nervöse Kind. Krankheiten des Nervensystems im Kindesalter“ (Leipzig 1922). 1903-18 Vorstand Mariahilfer Kinderambulatorium (Franz-Joseph-Ambulatorium). 1912 Ernennung, 1918-38 Leitung des neu errichteten Kinderambulatoriums der israelitischen Kultusgemeinde für arme kranke Kinder im Augarten (ohne Unterschied der Konfession), (II, Rauscherstr. 16). Gleichzeitig (1920-38) Erbauung und Führung eines Sommererholungsheimes im Augarten. Mitglied DGfK; MV 1933 angekreuzt, durchgestrichen. Austritt 11.1.1934: „Nach reiflicher Überlegung habe ich mich, den derzeitigen Verhältnissen Rechnung tragend, entschlossen, Ihnen als dem Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde meinen Austritt anzumelden. Es fällt mir nicht leicht, aus einem Kreise zu scheiden, mit dem mich seit 35 Jahren enge wissenschaftliche und vielfache herzliche persönliche Beziehungen innig verbunden haben.“

1.10.1938 als „jüdischer Krankenbehandler“ eingesetzt „Tätigkeit ist auf das Kinderambulatorium beschränkt. Konsiliartätigkeit gestattet.“ 1938 kurzzeitig inhaftiert, danach Emigration nach England, 138 Anson Road, London NW 2.