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Kinderwerbestudie

11.03.2021

Untersuchung stützt Forderung, Kindermarketing für ungesunde Produkte in allen Medienarten zu untersagen.

Heute wurde die Studie von Deutscher Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK), AOK-Bundesverband sowie sechs medizinischen Fachgesellschaften (darunter die DGKJ) und Organisationen vorgelegt.

Aus den Ergebnissen: Ein mediennutzendes Kind sieht in Deutschland durchschnittlich pro Tag 15,48 Werbespots oder -anzeigen für ungesunde Lebensmittel. Davon entfallen 5,14 auf das Internet und 10,34 auf das Fernsehen. Zugleich ist die Zahl der TV-Spots pro Stunde um 29 Prozent gestiegen. Das sind Daten, die noch vor der Corona-Krise erhoben wurden.

Durchschnittlich 92 Prozent der Lebensmittelwerbung, die Kinder in Internet und TV wahrnehmen, bezogen sich auf ungesunde Produkte wie Fast Food, Snacks oder Süßigkeiten (Fernsehen 89 Prozent, Internet 98 Prozent).

Im Internet werden Kinder vor allem über Facebook mit Werbepostings zu ungesunden Produkten erreicht – über zehn Milliarden Mal pro Jahr in Deutschland. Zudem locken die Unternehmen Kinder gezielt auf ihre Webseiten zu ungesunden Produkten und versuchen sie dort durch Spiele oder ähnliches lange zu halten. Auf YouTube erfolgt die Werbung für Ungesundes mit Kindermarketing zu zwei Dritteln durch Influencer.

Um diesem Werbedruck Grenzen zu setzen, fordert die Allianz ein gesetzlich verankertes Verbot für Kindermarketing von ungesunden Produkten in allen Medienarten – wie es in vielen Ländern bereits Standard ist.

Quelle: Pressekonferenz der Deutschen Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) und des AOK-Bundesverbandes, Deutsche Diabetes Gesellschaft e.V. (deutsche-diabetes-gesellschaft.de) vom 11.03.2021

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