DGKJ-Projekt "Unterstützung der Kindergesundheit in Georgien: Aus- und Weiterbildung in der Kinder- und Jugendmedizin"
Bericht von Prof. Freihorst über seinen Aufenthalt als Visiting Professor an der TSMU in Tbilisi/Georgien vom 25.9. bis 6.10.2023
Zum Auftakt des Wintersemesters am 25.9.2023 konnte ich an der offiziellen Begrüßungsfeier für die neuen Studierenden teilnehmen. Diese fand unter freiem Himmel vor mehreren Hundert Student/-innen statt, neben dem Rektor der TSMU, Prof. Vadachkoria, waren zahlreiche Vertreter aus Lehrkörper, Hochschulverwaltung und Studentenschaft sowie ein Vertreter des Bildungsministeriums zugegen, die jeweils längere oder kürzere Grußworte sprachen. Als Gäste kamen der Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck, Prof. Fleischhacker, und ich (im Namen der DGKJ) ebenfalls zu Wort. Anschließend luden der Rektor und sein Team uns zu einer Besichtigung der Fakultät und einer Tour in Tbilisi ein, der Abend wurde abgerundet mit dem Besuch eines typischen georgischen Restaurants inklusive landestypischer Gesangs- und Tanzdarbietungen.
Am 26.9. begann dann mein Einsatz in der Kinderklinik Givi Zhvania Peditric Clinic der TSMU. Pünktlich um 8.30h wurde ich von Frau Professor Tinatin Kutubidze, seit dem Sommer Chefärztin der Allgemeinpädiatrie, und einer Oberärztin am Hotel abgeholt. Nach einer kurzen Übergabe im Stationszimmer gab es dann eine Visite mit der Chefärztin, den Oberärztinnen und teilweise auch mit den Studierenden. Dabei wurden die neuaufgenommenen Patient/-innen sowie Patienten mit besonderen Problemen angeschaut und untersucht, wobei ich immer bemüht war, auch die Student/-innen einzubeziehen. Bei Bedarf wurden auch Patient/-innen auf der Intensivstation, auf der kinderchirurgischen Station oder der Neonatologie angeschaut. Die neue Chefärztin plant, nach und nach verbindliche SOP´s für die wichtigsten Krankheitsbilder zu etablieren. Hier können wir sicher helfen.
Im weiteren Verlauf des Vormittags wurden die Student/-innen in Gruppen von verschiedenen Ärztinnen und zum Teil auch von zwei Emeriti betreut, wobei die Gruppen in der ersten Woche sehr groß waren (z.T. mehr als 10), in der zweiten Woche dann kleiner. Mir wurden immer wieder auch ambulante Patient/-innen vorgestellt, die wir dann zusammen mit den Ärztinnen und den Studierenden besprochen haben.
Jeweils von 12 bis 13h hielt ich eine Vorlesung zu verschiedenen Themen mit dem Schwerpunkt Kinder-Pneumologie: Introduction to Pediatric Pulmonology, Cough, Cystic Fibrosis, Primary Ciliary Dyskinesia, Lung function, Asthma, Pneumonia, Foreign body aspiration, sowie fallbezogene Diskussionen u.a zu Bronchiolitis obliterans und Interstitiellen Lungenerkrankungen. Die Zuhörerschaft setzte sich zusammen aus Ärztinnen, z.T. auch Schwestern, sowie mehrheitlich Studierenden, georgischen und auch ausländischen (viele aus Indien).
Am Nachmittag wurden oft ambulante Patient/-innen mit den Oberärztinnen besprochen, relativ häufig wurde ich von den Kinderchirurgen um Rat gefragt, einige Patienten haben wir gemeinsam bronchoskopiert. Für die Kinderchirurgen, die für die Bronchoskopien zuständig sind, habe ich einen speziellen Kurs am Phantom zur Fremdkörperextraktion abgehalten (ich hatte eine optische Fremdkörperzange mitgebracht).
Zur Ergänzung der Bronchoskopieausrüstung hatte Prof. Seidenberg ein großes Paket mit gut erhaltenen Bronchoskopen, Optiken, Zangen etc. geschickt, das begeistert in Empfang genommen wurde. Zusätzlich hatte er aus Spendenmitteln ein Spirometriegerät besorgt, das ich im Gepäck mitgebracht hatte und in das ich die Ärztinnen eingewiesen habe.
Die Atmosphäre an der Klinik war ausgesprochen freundschaftlich und kollegial, ich wurde sehr zuvorkommend und dankbar aufgenommen. Alle waren sehr wissbegierig und interessiert, insbesondere die Chefärztin, Frau Kutubidze und die jüngeren Kolleginnen sind sehr aufgeschlossen gegenüber neuen Ideen.
Für mich war der Aufenthalt an der TSMU eine äußerst interessante und bereichernde Erfahrung. Es ist zu wünschen, dass das Projekt fortgeführt werden kann, sinnvoll wäre m.E. darüberhinaus die Ermöglichung von Hospitationen in Deutschland für motivierte Ärztinnen, Ärzte und Studierende.
Prof. Dr. med. Joachim Freihorst
DGKJ unterstützt Kindergesundheit in Georgien - Interview mit Prof. Dr. Michael Lentze, DGKJ
Lieber Herr Professor Lentze, seit August 2019 leiten Sie zusammen mit Prof. Norbert Wagner das DGKJ-Projekt „Supporting Children´s Health“ in Georgien. Sie können jetzt auf 4 Jahre des Projekts zurückschauen, das Sie regelmäßig besuchen und in dem Sie vor Ort auch selbst mitarbeiten. Was ist die Zielrichtung?
Ziel des Projekts, welches vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert wird, ist es, die Tbilisi State Medical University (TSMU) bei der Aus- und Weiterbildung von Studierenden und Ärzten/Ärztinnen im Fach Pädiatrie zu unterstützen. Darüber hinaus sollen die georgischen Ärzte/Ärztinnen bei der Versorgung kranker Kinder in Georgien durch Hochschullehrende der DGKJ beraten werden. Hierzu war vorgesehen, dass Delegierte der DGKJ jeweils für einen Zeitraum von zwei bis drei Wochen pro Jahr in Tiflis sein werden, um Lehrveranstaltungen einschließlich Vorlesungen, Seminare, bed-side teachings und Visiten durchzuführen. Die Hochschullehrenden der DGKJ sollten ein abgestimmtes Curriculum entwickeln, um die wesentlichen Schwerpunkte der Pädiatrie abzubilden. Bedingt durch die COVID-19-Pandemie konnte an dem ursprünglichen Vorhaben, deutsche Hochschullehrerinnen und -lehrer an die TSMU nach Tiflis zu entsenden, nicht festgehalten werden. Das Projekt wurde daraufhin ab März 2021 erfolgreich auf ein digitales Format umgestellt.
Im April 2023 hat die neue Förderperiode des BMG begonnen und ich freue mich sehr, dass das Projekt nun wie ursprünglich geplant in Präsenz stattfinden kann. Durch die Präsenz deutscher Hochschullehrenden an der TSMU erhoffen wir uns eine langfristig stabile Entwicklung der Beziehungen zwischen der DGKJ und der TSMU, die eine dauerhafte Unterstützung der Kinder- und Jugendmedizin in Georgien bewirken kann.
Was konkret wird von der DGKJ koordiniert?
Zusammen mit dem Kollegen Norbert Wagner habe ich zu Projektbeginn eine Auswahl der geeigneten emeritierten Professorinnen und Professoren erstellt, die von der DGKJ-Geschäftsstelle als Referierende für das Projekt angefragt wurden. Mittlerweile haben sich bereits 13 Kollegen und Kolleginnen daran beteiligt! Mit der COVID-19-Pandemie wurden die Entwicklung und Optimierung eines alternativen, digitalen Projektsettings vorgenommen. Die Online-Vorlesungen fanden seit März 2021 bis Dezember 2022 während der Semesterzeiten in der Regel wöchentlich statt, sie wurden kontinuierlich evaluiert.
Die Projektmitarbeiterin in der DGKJ-Geschäftsstelle, Frau Hillenbrand, kümmert sich um die Organisation der (Online-)Vorlesungen, die Kommunikation mit den deutschen Hochschullehrenden sowie den Beteiligten der TSMU. Da nun Reisen glücklicherweise wieder möglich sind, koordiniert die DGKJ-Geschäftsstelle die Präsenz-Aufenthalte in Absprache mit der TSMU für dieses und nächstes Jahr.
Welche Wissensbereiche greifen die Vorlesungen auf?
Es konnte Fachwissen zu den verschiedenen pädiatrischen Subspezialitäten wie z.B. Neuropädiatrie, Kindergastroenterologie, Neonatologie, pädiatrische Pneumologie, Onkologie, Chirurgie und Infektiologie vermittelt werden. In der ersten Projektlaufzeit wurde das Projekt kontinuierlich weiterentwickelt. So fanden seit Oktober 2022 zusätzlich zu den wöchentlichen Vorlesungen monatliche Online-Fallbesprechungen zwischen den deutschen Hochschullehrenden und den georgischen (Assistenz-) Ärzten und Ärztinnen statt.
Wie häufig sind Sie selbst vor Ort und wie sehen denn Ihre Aufenthalte dort aus?
Ich bin seit 10 Jahren regelmäßig in Tiflis an der Universitätskinderklinik tätig. Zuletzt war ich im Frühjahr dieses Jahres für vier Wochen in Tiflis. Ich war aber nicht der einzige Delegierte der DGKJ, denn zugleich war auch Herr Prof. Seidenberg aus Oldenburg an der Kinderklinik tätig. Die Vorträge haben wir aufgeteilt. Was mein Fachgebiet betrifft, ging es um Zöliakie, Gastritis, Ulkus und funktionale intestinale Erkrankungen nach den Rom IV Kriterien sowie Obstipation.
Wer kommt zu Ihren Vorlesungen, wie setzt sich die Hörerschaft zusammen?
Die Vorträge werden sowohl von Studierenden - das sind ca. 50 Personen pro Vortrag - als auch von Kolleginnen und Kollegen gut besucht. Von den Studierenden kommt etwa die Hälfte aus Georgien, die weitere Hälfte sind Lernende aus verschiedenen Ländern, die hier in Georgien studieren. Sprachlich haben wir kein Problem: Vorlesungssprache ist Englisch.
Sie lehren während Ihrer Aufenthalte an der Kinderklinik Givi Zhvania Peditric Clinic der TSMU. Wie sieht da der klinische Part aus?
Was das Bedside Teaching betrifft, so haben wir jeweils am Donnerstag ein Round-Table Gespräch auf der allgemeinen pädiatrischen Station abgehalten, bei dem alle Ärzte/Ärztinnen, Studierende und Schwestern anwesend waren. Hier haben wir schwierige Patienten/Patientinnen angeschaut und besprochen, welche Diagnosen und Therapien in Frage kommen. Besonders wichtig waren auch die Differentialdiagnosen, die wir fallbezogen ausführlich diskutieren konnten. Auch war ich in anderen Kinderkliniken in Tiflis tätig, um dort schwer kranke Kinder anzuschauen und mich mit den Kollegen/Kolleginnen vor Ort zu beraten.
Neben der lehrenden Tätigkeit sind Sie an der Klinik auch kinderärztlich tätig.
Ja, ich habe dort täglich eine gastroenterologische Ambulanz geführt, bei der auch Studierende anwesend waren. Hierbei habe ich sehr viele neue als auch mittlerweile bekannte Kinder angeschaut. Insgesamt in den 4 Wochen, in denen ich da war, konnte ich 135 Patienten untersuchen. Da ich nicht Georgisch spreche, hat mir eine langjährige Assistentin geholfen, die ich in pädiatrischer Gastroenterologie ausgebildet habe.
Es besteht auch eine enge Zusammenarbeit mit den Kinderchirurgen im Hause, die mir und ich ihnen Patienten zuweisen mit Kindern, die operiert werden müssen, bzw. bereits operiert sind. Außerdem war ich auch Ansprechpartner bei allen Kindern, bei denen Ernährungsprobleme bestanden auf der Allgemeinstation, der Intensivstation und der chirurgischen Station.
Gibt es einen beispielhaften Fall?
Da denke ich an ein Kind, das wir in einer gemeinsamen Videokonferenz im Rahmen des Projekts diskutiert haben. Es handelte sich um ein 2-jähriges Kind mit Arthritis in einem Fußgelenk und rezidivierenden blutigen Stühlen. Wir hatten seinerzeit zusammen mit den georgischen Kolleginnen beschlossen, eine Koloskopie durchzuführen. Diese ist dann während meines Aufenthaltes durchgeführt worden und hat einen nicht erwarteten Befund erbracht: Das ganze Kolon war übersät mit großflächigen weißlichen Ulzera, die ein Crohn-like Aussehen hatten, jedoch kaum bluteten. Somit kam der bereits vorher bestehende Verdacht auf eine Very Early Onset IBD (VEO-IBD) in den Vordergrund. Da eine Tuberkulose ausgeschlossen wurde, habe ich mit Hilfe von Dr. Buderus aus Bonn Kontakt mit Dr. Kotlarz in München aufgenommen, um ihm die im Flugzeug mitgebrachten EDTA-Blutproben des Kindes und seiner Eltern für die Mutationsanalyse der VEO-IBD zu schicken.
Das Kind wird jetzt wie ein M. Crohn mit Prednisolon 1 mg/kg/Tag behandelt.
Wie fällt Ihre Zwischenbilanz des DGKJ-Projekts in Georgien aus?
Uns Delegierten wurde unabhängig voneinander von den Studierenden als auch von den Kollegen und Kolleginnen der Pädiatrie und der Kinderchirurgie mitgeteilt, dass sie das Projekt unbedingt weitergeführt haben möchten und dass es für sie eine große Bereicherung in ihrem Studium und der täglichen Arbeit darstellt. Sie freuen sich alle bereits auf die nächsten Besuche der Kollegen und Kolleginnen aus Deutschland.
Projektbericht aus dem Frühjahr 2023
Die DGKJ unterstützt bereits im dritten Jahr mit einem vom BMG geförderten Projekt die Ausbildung zukünftiger Kinder- und Jugendärzte/-ärztinnen an der Universität Tiflis. Bedingt durch die Corona-Pandemie wurden die Vorlesungen in den letzten Jahren online gehalten. Im April 2023 konnten nun endlich die ersten Professoren nach Tiflis reisen und vor Ort unterrichten.
Endlich - nach 2 Jahren coronabedingter Unterbrechung – konnte das Georgienprojekt der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin in die Handlungsphase übergehen. Bereits 2019 hatten Vertreter der Universitäts-Kinderklinik Tiflis in Berlin mit Prof. Wagner als ehemaligem Präsidenten der DGKJ vereinbart, dass kürzlich in den Ruhestand eingetretene Professorinnen und Professoren der Kinder- und Jugendmedizin ihr noch aktuelles Wissen in verschiedenen Fachdisziplinen aus Deutschland nach Georgien transferieren.
Die TSMU (Tibilisi State Medical University) pflegt schon länger zahlreiche internationale Kontakte und demonstriert somit ihre Offenheit gegenüber westlichen medizinischen Kenntnissen und Standards. Wo also sind die Unterschiede in der medizinischen Versorgung und ist ein Wissenstransfer überhaupt notwendig oder zumindest sinnvoll?
Nach der coronabedingten Reisesperre konnte ich im April 2023 als pädiatrischer Pneumologe und Allergologe einen ersten Eindruck hierüber gewinnen. Zunächst begegnete mir eine sehr freundliche Aufnahme bei den beteiligten Kontaktpersonen, aber auch bei allen anderen Ärztinnen und Ärzten auf den Stationen der Universitäts-Kinderklinik. Ohne Vorbehalte wurden mir sofort mehrere Patienten vorgestellt und meine Meinung über deren Krankheitsverläufe erfragt. Auch wurde ich rasch einbezogen bei notwendigen Behandlungsmaßnahmen in meinem Fachgebiet. Andersartige Sichtweisen meinerseits wurden offen und freundlich diskutiert. Eine von den Kinderchirurgen primäre geplante Bougierung einer subglottischen Stenose wurde umgewandelt in eine gemeinsam als Team durchgeführte Ballondilatation mit sehr gutem Ergebnis. Eine solche positive Kooperation gebietsübergreifend würde man sich auch in Deutschland immer wünschen.
Die Ausbildung der Ärzte war sehr unterschiedlich. Viele waren an größeren Universitäten im Ausland tätig, so auch in Deutschland. Andere wiederum zeigten geringere Kenntnisse über aktuelle medizinische Leitlinien und Behandlungsstandards. Die Organisation der Patientenversorgung zeigte deutliche Unterschiede zu unserem System und folgte eher älteren sowjetischen Strukturen. So ist es auf der Normalstation dieser Universitäts-Kinderklinik nicht möglich, einen Tuberkulintest durchzuführen. Hierzu muss der Patient in die infektiologische Klinik überwiesen werden. Ebenfalls kann bei den häufig behandelten Asthmapatienten ein Allergie-Pricktest nur durch Überweisung in eine Allergieklinik erfolgen. Eine einfache Lungenfunktionstestung kann nur unregelmäßig im Hause angefordert werden, die technische Durchführung ist allerdings verbesserungswürdig.
Für die Endoskopie stehen ältere Geräte und Monitore zur Verfügung, die vor etwa 10 Jahren auf Veranlassung von Prof. Lentze aus Deutschland gespendet wurden. Es existieren ein altes Fiberbronchoskop und einige starre Bronchoskope. Hiermit können weder Neugeborene noch über 10 Jahre alte Kinder untersucht werden, auch ist eine Fremdkörperextraktion mangels einer optischen Fremdkörperzange nicht nach modernen Standards durchführbar.
Die TSMU-Kinderklinik ist in einem alten Gebäude untergebracht, die früher benutzten neueren Gebäude wurden nach Regierungswechsel verkauft. Entsprechend ist auch die Ausstattung der Kinderklinik, mit altem Inventar, beengten Verhältnissen und wenig Kinder- und Elternfreundlichen Angeboten inklusive bunter Farben. Vieles für uns Selbstverständliches fehlt.
Neubestellungen und Investitionsanträge führen teilweise zu Resignation aufgrund der ökonomischen Zwänge, sodass große Offenheit für Spenden und Unterstützung im Rahmen der Kooperation zu erkennen ist.
Im Studentenunterricht konnte ich täglich eine Vorlesung halten, die auch von Ärztinnen und Ärzten sehr gut und mit großer Resonanz besucht wurde. Den Kenntnisstand einiger Studierenden konnte ich als gut beurteilen. Die Kommunikation mit allen erfolgte sehr gut in der englischen Sprache.
Wie geht es nun weiter?
Meine primäre Ansprechpartnerin, Frau Prof. Kutubidze, wird demnächst Nachfolgerin eines Lehrstuhlinhabers. Sie plant dann wesentliche strukturelle Verbesserungen durchzuführen, und hofft hierbei auf unsere Unterstützung. Bereits jetzt ist ein weiterer Aufenthalt eines Kinderpneumologen/-Allergologen im Herbst geplant.
Zeitgleich wurde vereinbart, weitere fehlende Geräte erneut bei der Verwaltung in Tiflis zu bestellen, und einen Freundeskreis für die Kinderklinik zu gründen, um vor Ort private Spender zu gewinnen.
Mittlerweile konnte ich erreichen, dass zwei ältere, noch funktionsfähige Fiberbronchoskope und ein Kinder-Gastroskop aus meiner ehemaligen Klinik kostenlos als Sachspende für Georgien zur Verfügung gestellt werden. Ebenso erhielt ich aus dem Freundeskreis mehrere Geldspenden. Hieraus konnte ein modernes kleines Lungenfunktionsgerät für die Station bestellt werden und dies soll zusammen mit einer optischen Fremdkörperzange für die Bronchoskopie beim nächsten Besuch persönlich übergeben werden.
Fazit:
Unser Wissenstransfer ist sinnvoll, ebenso die gezielte Unterstützung mit ausgewählten Sachmitteln und die bereits geplante Ausweitung auf weitere pädiatrische Fachdisziplinen in den kommenden zwei Jahren.
Für Fragen, Koordination von Sachspenden und Anmerkungen stehe ich gerne zur Verfügung.
Prof. Dr. Jürgen Seidenberg
Email: seidenberg.juergen(at)gmail.com