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MRI-Produktmonitoring 2021

19.05.2022

Zucker, Fette und Salz - Fertigprodukte mit Kinderoptik schneiden schlecht ab.

Im Rahmen des Produktmonitorings der Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten (NRI) hat das Max-Rubner-Institut (MRI) den Ergebnisbericht des Produktmonitorings 2021 veröffentlicht. Von August bis Dezember 2021 führte das MRI eine weitere Erhebung im Rahmen des Produktmonitorings durch. Im Fokus standen dabei die Energie- und Nährstoffgehalte von Nudelsoßen, kalten Soßen, Tiefkühl-Komplettfertiggerichten, Fleischersatz- und Wurstersatzprodukten sowie Feingebäck.

Die Ergebnisse zeigen, dass die erfassten Produkte für Kinder mehrheitlich niedrigere mediane Gehalte an Energie, Fett, gesättigten Fettsäuren, Zucker und Salz aufweisen als vergleichbare Produkte, die nicht an Kinder gerichtet sind. Allerdings traten bei kalten Soßen, Fleischersatz- / Wurstersatzprodukten und Feingebäck zum Teil auch Erhöhungen der Energie- oder Nährstoffgehalte auf.  Nudelsoßen mit Kinderoptik etwa weisen zwar den geringsten medianen Salzgehalt, gleichzeitig aber den höchsten medianen Zuckergehalt auf. Bei Fein- und Waffelgebäck stechen Produkte mit Kinderoptik nach wie vor durch einen auffallend hohen medianen Fett- bzw. Zuckergehalt negativ heraus.

„Die Ergebnisse sind nicht zufriedenstellend. Sie zeigen auf,  dass eine gesetzliche Verpflichtung zur Umsetzung der NRI für Hersteller von Fertigprodukten geboten ist und nicht wie bisher auf freiwilliger Basis. Die DGKJ fordert schon lange eine solche gesetzliche Bindung. Es darf zudem nicht sein, dass Produkte mit Kinderoptik eine ungünstigere Nährstoffzusammensetzung aufweisen als solche, die nicht speziell an Kinder gerichtet sind! Dies muss vom Gesetzgeber klar vorgegeben und reguliert werden“, so Prof. Dr. Berthold Koletzko, Vorsitzender der Ernährungskommission der DGKJ und Mitglied im Begleitgremium der NRI beim BMEL.

Hier finden Sie den Ergebnisbericht des Max-Rubner-Instituts.

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