Der DGKJ-Generalsekretär Dr. Burkhard Rodeck war als Sachverständiger im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages geladen. Thema der Anhörung war der Antrag „Kinderzukunftsprogramm starten und mit zehn Maßnahmen zum Erfolg führen“ und darin beinhaltete Maßnahmen-Forderungen.
Strukturen stärken statt neu erfinden!
18.03.2024
DGKJ-Generalsekretär zur öffentlichen Anhörung im Familienausschuss
Bei der Anhörung strich Rodeck heraus: „Grundsätzlich sind Maßnahmen, die zur Verbesserung der Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen führen, zu begrüßen. Wichtig dafür ist aber das Ineinandergreifen von Familien-, Bildungs-, Sozial- und Gesundheitspolitik. Wichtig und grundlegend ist dabei die Haltung unserer Gesellschaft gegenüber den Kindern. Entsprechende politische Entscheidung müssen endlich priorisiert werden!“
So müssten etwa keine neuen Diagnostik-Strukturen zum Entwicklungsstand von Kindern aufgebaut werden. Mit den Vorsorgeuntersuchungen in den ersten Lebensjahren erreichen Kinder- und JugendärztInnen über 98 % aller Kinder in Deutschland. Bei diesen Untersuchungen wird der Entwicklungsstand standardisiert erhoben. Kinder haben unterschiedliche „Entwicklungsfenster“, die im Rahmen von standardisierten Prozessen fachkompetent beurteilt werden müssen. Hier müssten bereits bestehende Versorgungsstrukturen und Therapieangebote unbedingt gestärkt werden.
Auch Hilfe- und Unterstützungsangebote für Familien wie etwa die „Babylotsendienste“ sollten unbedingt unterstützt und ausgebaut werden. Diese Lotsendienste können kompetent und niederschwellig über die regionalen und lokalen Angebote informieren. Dabei können weitere Angebote wie Familienzentren, aber auch Mehrgenerationenhäuser, Gemeindeschwestern oder kommunale Ehrenamtler (Lesepaten, Ersatzomas) zum Ausbau der Strukturen beitragen und sollten entsprechend einbezogen werden.
- Stellungnahme der DGKJ zum Antrag „Kinderzukunftsprogramm starten und mit zehn Maßnahmen zum Erfolg führen“