Fetale Alkoholspektrumstörungen (FASD) betreffen Kinder und Jugendliche, deren Mütter während der Schwangerschaft Alkohol konsumiert haben. Der Alkohol gelangt über die Plazenta in den Blutkreislauf des ungeborenen Kindes und kann schwerwiegende Schäden verursachen. FASD umfasst verschiedene Krankheitsbilder wie das Fetale Alkoholsyndrom (FAS), das partielle Fetale Alkoholsyndrom (pFAS) und die alkoholbedingte entwicklungsneurologische Störung (ARND). Die Symptome können von Wachstumsverzögerungen über Gesichtsmerkmale bis hin zu neurologischen Problemen reichen. Schätzungsweise leiden etwa 2% der Kinder und Jugendlichen in Deutschland an einer Form von FASD, was sie zur häufigsten bei Geburt bestehenden, chronischen Erkrankung macht. Eine frühzeitige Diagnose und individuelle Förderung sind entscheidend, um die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
Im Mai 2024 wurde die Leitlinie „Fetale Alkoholspektrumstörungen (FASD) bei Kindern und Jugendlichen - Diagnostik & Intervention - Living Guideline“ aktualisiert. Dazu gibt es hier auch eine Version, die sich an Eltern und Bezugspersonen richtet.