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Presseinfo: Für mehr Kinderarzneimittel in der nächsten Infektsaison

14.09.2023

Zum heutigen Kinderarzneimittelgipfel: DGKJ unterstützt das Bundesministerium für Gesundheit

Wie in jeder Herbst-/Wintersaison werden auch in den nächsten Monaten viele Kinder erneut an Atemwegs- und anderen Infekten leiden, erwartet die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin. Die extremen Lieferengpässe der letzten Monate nicht nur für Fiebersäfte und Antibiotika in kindgerechter Dosierung sind noch allen präsent und weiterhin ein großes Problem.

Die DGKJ setzt sich seit längerem für eine Besserung der Situation bei den Arzneimittelengpässen ein. Daher initiierte sie zuletzt im Juli den Austausch unterschiedlicher Akteure bei einem Runden Tisch „Kinderarzneimittel? – Lieferengpässe. Wie geht es weiter?“ ein. Gemeinsamer Tenor der dort vertretenen pädiatrischen Fachgesellschaften und Verbände, Ministerien und Behörden, Pharmakonzerne und Apotheken war: Frühwarnsysteme, die strikte Transparenz und Kooperation unter allen Akteuren und eine verantwortliche Steuerung der Bevorratung von Apotheken, Kliniken und Praxen wurden als die wichtigen Schritte angesehen.

Nun lud Bundesgesundheitsminister Lauterbach kurzfristig zu einem Kinderarzneimittelgipfel für den heutigen Tag ein und legte einen 5-Punkte-Plan zur Sicherung der Versorgung mit Kinderarzneimitteln im Herbst/Winter 2023/24 vor.

Die DGKJ unterstützt die Initiative des Bundesgesundheitsministers und die damit verbundene gemeinsame Anstrengung vieler Akteure in der Hoffnung, damit eine Verbesserung der Lage herbeizuführen: „Die Versorgung von Kindern und Jugendlichen bedarf einer gemeinsamen Anstrengung von Politik, pharmazeutischer Industrie, Fachverbänden, Apotheken und Gesellschaft und ist nur mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung zu lösen. Daher schließen wir uns auch dem Appell des Ministeriums an, Arzneimittel nicht übermäßig zu bevorraten“, so DGKJ-Präsident Prof. Dr. Jörg Dötsch.

„Wir können die Sorge der Eltern um die Kinder und vor der nächsten Infektwelle nachvollziehen“, teilt der Kinder- und Jugendarzt mit. „Unsere Kolleginnen und Kollegen in Praxen und Kliniken kennen die Ängste und Fragen, die angesichts eines kranken Kleinkindes entstehen – sie werden besorgte Eltern ohnehin informieren, wann und ob bei vorliegender Infektion ein Antibiotikum überhaupt sinnvoll ist.“

Auch die BfArm-Dringlichkeitsliste für Kinderarzneimittel ist ein wirksames Instrumentarium, um Kindern auch dann medikamentös helfen zu können, wenn das gewohnte Präparat nicht verfügbar sein sollte.

Wir werden auch unsere Liste aus der letzten Herbst-Winter-Saison zu alternativen Kinderarzneimitteln bei Versorgungsengpässen von Antibiotika aktualisieren und allen Kinder- und Jugendärztinnen/-ärzten zur Verfügung stellen.


Pressekontakt

Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ)
Dr. Sybille Lunau
Chausseestr. 128/129 | 10115 Berlin
Tel. +49 30 3087779-14
presse(at)dgkj.de | DGKJ-Homepage

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