AG Transition



AG Transition

Jahresbericht 2021

Die AG Transition ist interdisziplinär zusammengesetzt aus Vertretern der DGKJ, der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie. Immer dabei sind die Gesellschaft für Transitionsmedizin, das Berliner Transitionsprogramm sowie weitere Vertreter aus der Kinder- und Jugendmedizin (BVKJ und DGSPJ).

In den vergangenen Jahren war seitens der Politik zum Thema Transition mit Verweis auf die aktuell laufenden, wissenschaftlich begleiteten Projekte aus dem Innovationsfonds keine Bereitschaft zu Veränderungen der Rahmenbedingungen zu erkennen. Die Projekte des Innovationsfonds sind gerade abgeschlossen, die Abschlussberichte wurden zur Evaluation eingereicht.

Das Projekt Translate NAMSE hat zur Versorgung von Patienten mit seltenen Erkrankungen Schulungskonzepte entwickelt und einen strukturierten Versorgungspfad erarbeitet, der bereits in der Monatsschr. Kinderheilkunde 2020 online publiziert wurde. Es wurden 292 Patienten versorgt.

Das Projekt AOK Trio mit Interviews mit Jugendlichen und zuweisenden Ärzten sowie der Entwicklung eines Online Coachs hatte nur wenig Zuspruch, wahrscheinlich bedingt durch die Restriktion auf Patienten der AOK.

Das von der Techniker Krankenkasse unterstützte Projekt Trans- Fit stellte individuelle Begleiter auf Smartphones zur Verfügung, zunächst ebenfalls mit geringem Zulauf, der später nach Öffnung für andere Kassen deutlich zunahm, so dass sich insgesamt 867 Jugendliche beteiligten und ca. 300 den Transitionsprozess abgeschlossen haben.

Das Projekt NTx360° hat nicht die Transition Jugendlicher nach Nierentransplantation als zentrales Thema, kann mit der entwickelten elektronischen Fallakte jedoch zu einer verbesserten Transition beitragen.

Das seit Jahren etablierte und immer weiter ausgebaute Berliner Transitionsprogramm konnte bisher 1617 Kontakte herstellen, 848 Patienten nahmen teil, 554 schlossen die Transition ab, 712 nahmen nicht teil, 306 aufgrund abgelehnter Kostenübernahme. Die Indikationsliste zum Einschluss von Patienten ist bereits umfangreich und wird noch erweitert.

Unter der Federführung der Gesellschaft für Transitionsmedizin und Unterstützung zahlreicher Fachgesellschaften und der AG Transition der DGKJ konnte eine S3-Leitlinie „Transition von der Pädiatrie in die Erwachsenenmedizin“ (AWMF 186-001) entwickelt werden. Diese Leitlinie beruht auf einer sehr umfassenden Analyse der bisher zur Transition publizierten wissenschaftlichen Studien und bietet eine solide argumentative Grundlage für zukünftige Transitionsprojekte.

Prof. Dr. Hans Georg Koch

Vorsitzender

 

AG Transition

Vorsitzender:
Prof. Dr. Hans Georg Koch (Braunschweig), DGKJ

Mitglieder:
Dr. Frank Bösebeck (Rotenburg), DGN
PD Dr. Corinna Grasemann (Essen), DGKJ
Prof. Dr. Gesine Hansen (Hannover), DGKJ
Prof. Dr. Dr. Harald Kaemmerer (München), DGIM
Prof. Dr. Ulrich Keilholz (Berlin), DGIM
PD Dr. Arpad von Moers (Berlin), DGKJ
Dr. Helmut Peters (Mainz), DGSPJ
Prof. Dr. Britta Siegmund (Berlin), DGIM

Ständige Sachverständige:
Dr. Gundula Ernst, Gesellschaft für Transitionsmedizin
Dr. Silvia Müther, Berliner Transitionsprogramm